Donnerstag, 10. November 2016

Frigid


REZENSION Frigid




Titel: Frigid
Original Titel: Frigid
Autor: Jennifer L. Armentrout
Seiten: 336
Preis: 9,99€

Inhalt:
Sydney und Kyler sind so unterschiedlich wie Feuer und Eis. Während Kyler eine Frau nach der anderen abschleppt, geht Sydney lieber mit einem guten Buch ins Bett. Trotzdem sind sie seit Kindertagen beste Freunde. Doch als sie bei einem Skiurlaub von einem Schneesturm überrascht werden und in einer abgelegenen Skihütte übernachten müssen, werden alte, stets verdrängte Gefühle neu entfacht. Kann ihre Freundschaft diese Nacht überstehen? Und viel wichtiger: Werden sie die Nacht überstehen? Denn während sich die beiden einander vorsichtig nähern, hat es jemand auf ihr Leben abgesehen …

Meine Meinung:
Ich weiß ehrlich gesagt nicht, wie ich dieses Buch bewerten soll. Ich habe eine echt geteilte Meinung darüber, aber ich versuche, das ganze mal für euch in Worte zu fassen.
Fangen wir mal mit dem positiven Sachen an. Das wahrscheinlich beste an diesem Buch ist der Schreibstil. Ich habe schon viele Bücher von JLA gelesen und egal, wie mir der Inhalt gefallen hat, der Schreibstil ist immer super. Er passt zur Geschichte, lässt sie leicht und flüssig lesen und der Perspektivenwechsel zwischen Sydney und Kyler hat beide Standpunkte in der Geschichte widergespiegelt. So weit, so gut.
Was mir auch noch gefallen hat, waren der Anfang und das Ende, bei dem das tiefe Vertrauen zwischen den beiden Protagonisten hervorkam. Die beiden kennen sich seit sie ganz klein sind und ihnen ist dem anderen Gegenüber fast nichts peinlich. Diese Verbindung ist wirklich schön und ich habe mich einen männlichen besten Freund gewünscht, der so lieb ist, wie Kyler.
Die Story hat mir leider nur minder gut gefallen. Klar, ich erwarte bei einem NA-Roman nichts wirklich weltbewegendes, aber es war mir einfach zu sehr á la „Ich wollte sie nicht vergewaltigen, ich bin nur gestolpert und aus versehen in sie rein gefallen ...“, wenn ihr wisst was ich meine. Ich mag keine Bücher, wo die Handlung so unrealistisch ist. Dazu kommt, dass es ja auch noch jemanden gibt, der nach ihrem Leben trachtet. Was vermutlich ein Versuch war, die Story ein wenig aufzupeppen und spannender zu machen, ist gescheitert. Es gibt meiner Meinung nach keinen wirklichen Spannungsbogen und die Auflösung ist auch nicht gerade eine Meisterleistung.
Mein nächster Kritikpunkt sind die Charaktere. Da S&K allein in diesem Haus eingeschneit sind, kommen nur relativ wenige andere Figuren vor. Andrea ist vielleicht noch erwähnenswert als beste Freundin von Sydney, aber auch an ihr ist nichts wirklich besonderes. Die Person, die ich noch am interessantesten fand, ist Tanner; er ist mir irgendwie sympathisch. Insgesamt waren alle Charaktere ziemlich Klischee beladen. Mit Sydney konnte ich mich fast gar nicht identifizieren. Sie wird vor allem Kyler gegenüber immer als jemand dargestellt, der nichts kann, keine Erfahrungen mit irgendwas hat und wirklich nichts alleine hinkriegt. Sie wird im Buch am Anfang sogar als fußlahme Gazelle beschrieben und ich finde diesen Vergleich sehr passend. Außerdem mag sie E-reader. Selbst schuld, wenn sie bei einem Stromausfall nichts zu lesen hat. Kyler hingegen ist der Löwe. Er ist ein Frauenheld und männliches Flittchen und teilweise echt ein bisschen widerlich. Er wird so perfekt beschrieben, dass ich kotzen könnte und muss Sydney immer beschützen, weil sie ja nichts alleine kann. Ich könnte jetzt noch eine ganze Weile so weiter machen.
Als letztes möchte ich noch etwas zum Cover sagen, das ich an sich ganz OK finde, aber es passt nicht! Warum hat das Mädchen auf dem Cover kurze, helle Haare, wenn Sydney im Buch mit langen schwarzen Locken beschrieben wird. Und wenn ich schon dabei bin, der Klappentext ist auch echt bescheuert. Er übertreibt total und verspricht zu viel.
So, jetzt bin ich durch, aber ich weiß immer noch nicht, was ich geben soll. Eigentlich haben mir die ersten 150-200 und die letzten 30 Seiten ganz gut gefallen und ich mag JLA auch, aber das letzte Drittel hat mich so enttäuscht. Ich war wirklich noch nie so kurz davor, ein Buch wieder in die Buchhandlung zurück zu schaffen. Für 10€ kann man sich definitiv auch bessere Bücher kaufen. Ich gebe dem ersten Teil jetzt 4/5 Sternen und dem zweiten 1/5, womit wir bei einer Gesamtbewertung von 2,5/5 Sternen wären. Überlegt euch wirklich gut, ob ihr euch das Buch wirklich holt, es gibt echt bessere Lektüre von JLA.

Wer das Buch schon gelesen hat, kann mir auch sehr gerne seine Meinung in die Kommentare schreiben :)

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