REZENSION
Frigid
Titel: Frigid
Original
Titel: Frigid
Autor:
Jennifer L. Armentrout
Seiten:
336
Preis:
9,99€
Inhalt:
Sydney
und Kyler sind so unterschiedlich wie Feuer und Eis. Während Kyler
eine Frau nach der anderen abschleppt, geht Sydney lieber mit einem
guten Buch ins Bett. Trotzdem sind sie seit Kindertagen beste
Freunde. Doch als sie bei einem Skiurlaub von einem Schneesturm
überrascht werden und in einer abgelegenen Skihütte übernachten
müssen, werden alte, stets verdrängte Gefühle neu entfacht. Kann
ihre Freundschaft diese Nacht überstehen? Und viel wichtiger: Werden
sie die Nacht überstehen? Denn während sich die beiden einander
vorsichtig nähern, hat es jemand auf ihr Leben abgesehen …
Meine
Meinung:
Ich weiß
ehrlich gesagt nicht, wie ich dieses Buch bewerten soll. Ich habe
eine echt geteilte Meinung darüber, aber ich versuche, das ganze mal
für euch in Worte zu fassen.
Fangen
wir mal mit dem positiven Sachen an. Das wahrscheinlich beste an
diesem Buch ist der Schreibstil. Ich habe schon viele Bücher von JLA
gelesen und egal, wie mir der Inhalt gefallen hat, der Schreibstil
ist immer super. Er passt zur Geschichte, lässt sie leicht und
flüssig lesen und der Perspektivenwechsel zwischen Sydney und Kyler
hat beide Standpunkte in der Geschichte widergespiegelt. So weit, so
gut.
Was mir
auch noch gefallen hat, waren der Anfang und das Ende, bei dem das
tiefe Vertrauen zwischen den beiden Protagonisten hervorkam. Die
beiden kennen sich seit sie ganz klein sind und ihnen ist dem anderen
Gegenüber fast nichts peinlich. Diese Verbindung ist wirklich schön
und ich habe mich einen männlichen besten Freund gewünscht, der so
lieb ist, wie Kyler.
Die
Story hat mir leider nur minder gut gefallen. Klar, ich erwarte bei
einem NA-Roman nichts wirklich weltbewegendes, aber es war mir
einfach zu sehr á la „Ich wollte sie nicht vergewaltigen, ich bin
nur gestolpert und aus versehen in sie rein gefallen ...“, wenn ihr
wisst was ich meine. Ich mag keine Bücher, wo die Handlung so
unrealistisch ist. Dazu kommt, dass es ja auch noch jemanden gibt,
der nach ihrem Leben trachtet. Was vermutlich ein Versuch war, die
Story ein wenig aufzupeppen und spannender zu machen, ist
gescheitert. Es gibt meiner Meinung nach keinen wirklichen
Spannungsbogen und die Auflösung ist auch nicht gerade eine
Meisterleistung.
Mein
nächster Kritikpunkt sind die Charaktere. Da S&K allein in
diesem Haus eingeschneit sind, kommen nur relativ wenige andere
Figuren vor. Andrea ist vielleicht noch erwähnenswert als beste
Freundin von Sydney, aber auch an ihr ist nichts wirklich besonderes.
Die Person, die ich noch am interessantesten fand, ist Tanner; er ist
mir irgendwie sympathisch. Insgesamt waren alle Charaktere ziemlich
Klischee beladen. Mit Sydney konnte ich mich fast gar nicht
identifizieren. Sie wird vor allem Kyler gegenüber immer als jemand
dargestellt, der nichts kann, keine Erfahrungen mit irgendwas hat und
wirklich nichts alleine hinkriegt. Sie wird im Buch am Anfang sogar
als fußlahme Gazelle beschrieben und ich finde diesen Vergleich sehr
passend. Außerdem mag sie E-reader. Selbst schuld, wenn sie bei
einem Stromausfall nichts zu lesen hat. Kyler hingegen ist der Löwe.
Er ist ein Frauenheld und männliches Flittchen und teilweise echt
ein bisschen widerlich. Er wird so perfekt beschrieben, dass ich
kotzen könnte und muss Sydney immer beschützen, weil sie ja nichts
alleine kann. Ich könnte jetzt noch eine ganze Weile so weiter
machen.
Als
letztes möchte ich noch etwas zum Cover sagen, das ich an sich ganz
OK finde, aber es passt nicht! Warum hat das Mädchen auf dem Cover
kurze, helle Haare, wenn Sydney im Buch mit langen schwarzen Locken
beschrieben wird. Und wenn ich schon dabei bin, der Klappentext ist
auch echt bescheuert. Er übertreibt total und verspricht zu viel.
So,
jetzt bin ich durch, aber ich weiß immer noch nicht, was ich geben
soll. Eigentlich haben mir die ersten 150-200 und die letzten 30
Seiten ganz gut gefallen und ich mag JLA auch, aber das letzte
Drittel hat mich so enttäuscht. Ich war wirklich noch nie so kurz
davor, ein Buch wieder in die Buchhandlung zurück zu schaffen. Für
10€ kann man sich definitiv auch bessere Bücher kaufen. Ich gebe
dem ersten Teil jetzt 4/5 Sternen und dem zweiten 1/5, womit wir bei
einer Gesamtbewertung von 2,5/5 Sternen wären. Überlegt euch
wirklich gut, ob ihr euch das Buch wirklich holt, es gibt echt
bessere Lektüre von JLA.
Wer das
Buch schon gelesen hat, kann mir auch sehr gerne seine Meinung in die
Kommentare schreiben :)
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